Sicherlich hat inzwischen schon jeder von Kryptowährungen gehört. Vor allem Bitcoins sind häufig in den Schlagzeilen und wurden inzwischen schon in El Salvador als offizielle Währung anerkannt. Wer gerne Online Casinos besucht und nicht nur 50 Freispiele kostenlos nutzt, sondern auch Einzahlungen tätigt, wird auch dort schon häufig auf Kryptowährungen gestoßen sein. Schließlich akzeptieren bereits schon einige Glücksspielplattformen verschiedene Kryptowährungen als Zahlungsmittel. Betrachtet man diese Entwicklung, stellt man sich die Frage, ob sich Kryptowährungen eigentlich als offizielle Währung eignen.
Die dezentrale Organisation
Bei Befürwortern von Kryptowährungen wird häufig erwähnt, dass durch diese digitale Währung das Geld von der Politik unabhängiger werden würde. Es gibt keine Zentralbank oder Kontrollen, sondern eine Blockchain als dezentrales Registrierungssystem. Politiker haben keinen wirklichen Einfluss darauf. Außerdem kann jeder einen Zugriff auf die digitale Währung bekommen, indem er sie auf den Krypto-Marktplätzen erwirbt. Dazu wird nur eine E-Wallet benötigt, die anonym und schnell eingerichtet werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kosten für Transaktionen sehr gering sind. Damit stehen sie in keinem Vergleich zu den Gebühren, die üblicherweise für Auslandstransaktionen verlangt werden.
Die Verwendung im Alltag
Damit eine Währung offiziell genutzt werden kann, ist die Verwendung im Alltag entscheidend. In El Salvador wird es so organisiert sein, dass es eine App geben wird, über die man per QR-Code zahlen kann. Hier wird die Lightning-Technologie eine wichtige Rolle übernehmen, da sie dafür sorgen soll, dass die Transaktionen schnell abgewickelt werden können. Darüber sollen dann Zahlungen in Echtzeit möglich werden.
Die mangelnde Wertstabilität
Von offiziellen Fiatwährungen kennt man, dass sie in ihrem Wert recht stabil sind. Bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen ist dies völlig anders. Hier gibt es starke Schwankungen im Kurs. Das kann im Alltag den Zahlungsverkehr erschweren. Diese Eigenschaft ist für viele das größte Problem und ein deutlicher Nachteil, den die Kryptowährungen mit sich bringen. Trotz der Volatilität zeigt sich aber, dass der allgemeine Trend gerade bei Bitcoin nach oben weist. Da es bei dieser Kryptowährung außerdem eine begrenzte Menge von 21 Millionen Bitcoins gibt, ist davon auszugehen, dass dadurch der Preis vom Bitcoin weiter steigen wird.
Die Folgen für die Umwelt
Das Umweltbewusstsein steigt allgemein und daher muss berücksichtigt werden, dass durch das Mining von Bitcoins eine große Belastung für die Umwelt entsteht. Beim Schürfen der Bitcoin, dem sogenannten Mining, werden die Transaktionen durch tausende Rechner geprüft. Dazu ist eine extrem hohe Rechenleistung nötig. Entsprechend groß ist der Kohlendioxidausstoß dieser Serverfarmen. Im Jahr sollen es etwa 22 Megatonnen sein, was dem CO₂–Fußabdruck einer Großstadt entspricht. Die erneuerbaren Energien sind an diesen Prozessen aktuell noch nicht in der Mehrheit beteiligt. Allerdings gehen die Experten davon aus, dass sich der Anteil der erneuerbaren Energien weiter erhöhen wird, da Krypto-Miner an günstigen Energiequellen sehr interessiert sind und diese daher auch annehmen werden.
Der schlechte Ruf
Wer sich noch nicht intensiv mit Kryptowährungen beschäftigt hat, wird wahrscheinlich eher negative Schlagzeilen mit den digitalen Währungen verbinden. Hier fallen häufig Stichworte wie Darknet, Drogenhandel oder Waffen. Allerdings sollen inzwischen nicht mehr viele Transaktionen durchgeführt werden, die einen kriminellen Hintergrund haben. Ein Grund ist sicherlich die gestiegene Akzeptanz von Bitcoin für legale Transaktionen, aber auch die Möglichkeit, dass die Transaktionen protokolliert werden und so nicht völlig anonym bleiben. Das kann allerdings bei manchen Kryptowährungen immer noch anders sein.
Die Sicherheitsrisiken
Verwahrt man seine Bitcoin selber, werden sie durch ein Passwort geschützt, um Hackerangriffen vorzubeugen, die ein großes Risiko darstellen. Allerdings ist bei dieser Methode zu beachten, dass der Verlust des Passworts dazu führt, dass die Bitcoin verloren sind. Das ist anders, wenn die Kryptowährung eine offizielle Währung wird. In diesem Fall wird man die Bitcoin über eine App verwalten, die einer Software ähnelt, die man vom Online Banking kennt. Sollte man das Zugangspasswort verlieren, kann man dies angeben und bekommt eine andere Möglichkeit, sich zu verifizieren und ein neues Passwort anzulegen.
Die Entwicklung in der Zukunft
Es bleibt abzuwarten, ob nach El Salvador auch andere Länder bald die Kryptowährungen als offizielle Währungen anerkennen wollen. Die Experten gehen davon aus, dass es in Ländern mit einem gut organisierten und funktionierendem Bankensystem nicht so bald der Fall sein wird. Möglicherweise kann es aber sein, dass eine digitale Währung wie Bitcoin parallel zu einer bereits bestehenden Währung wie zum Beispiel dem Euro akzeptiert wird. Das wäre dann weniger umfangreich, wie es sich in El Salvador entwickeln wird. Die Fähigkeit, als staatliche Währung zu funktionieren, lässt sich noch nicht komplett beurteilen. Für viele kann Bitcoin oder eine andere Kryptowährung aber eine interessante Investition werden. Möglicherweise wird es eine Alternative für Investoren, die bisher zum Beispiel in Gold angelegt haben. Einige haben sich schon für eine solche digitale Anlage entschieden. Es bleibt also spannend und man wird sehen, wie sich diese digitalen Währungen in der Welt weiter durchsetzen werden.